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Fotografie ist Storytelling – Geschichtenerzählen hat Lagerfeuer Mentalität

by Claudia Brose
Foto © Hermann Will / Fine Art Printer / IF/SommerAkademie

 

Die Lagerfeuer Mentalität der SommerAkademie für Fotografie

Abende am Lagerfeuer haben die Menschheit geprägt. Im Schein der Flammen vertieften sich soziale Bande, der Alltag hatte am Feuer keinen Platz. Lagerfeuer sind davon gezeichnet, Geschichten zu teilen.

So fühlt es sich bei der SommerAkademie für Fotografie an. „Man kommt hierhin, immer Ende August, und fühlt sich wie in einer anderen Welt und kann den Alltag komplett vergessen“, beschreibt Teilnehmer Hamed El-Diwany. Wir sind hier auf einer Insel unter uns, so Rüdiger Schrader, Fotograf und Workshopleiter, mit historischen Mauern, Innenhof und Barrique Kellern des Alois Lageder Weinguts wo uns kein anderer stört.

Storytelling

Geschichtenerzählen ist die kulturelle Praxis, Geschichten mit anderen zu teilen. Es gibt viele Formen des Geschichtenerzählens – mündlich, digital und schriftlich – und das verwendete Medium spiegelt oft die Menschen wider, die die Geschichten erzählen. Das Medium, das hier alle verbindet ist die Fotografie. Und Fotografie an und für sich ist eine visuelle Form des Geschichtenerzählens.

Untersuchungen zur Idee des Lagerfeuers haben gezeigt, dass sich das Bewusstsein, für sich selbst und für die anderen verstärkt. Diese Runden, sich um ein Lagerfeuer zu versammeln, haben die Menschheit verändert. Die Zusammenkünfte am Feuer halfen, Bindungen zu pflegen, Traditionen zu entwickeln und Gemeinschaften zu formen.

„Ich habe nicht nur viel über Fotografie gelernt, sondern auch viel über mich selbst.“ – Hansjörg Künzel.

Witze und Geschichten dominierten die Gespräche am Lagerfeuer, wogegen die Gespräche während des Tages vor allem ökonomisch relevante Informationen beinhalteten. Damals saßen um die 15 Personen abends am Lagerfeuer und sie sorgten mit ihren vom Tagesalltag abgekoppelten Gesprächen dafür, dass sich der Zusammenhalt verstärkte und Geschichten überliefert blieben.

Fotoworkshops und Austausch

Während des Tages sind Teilnehmer und Referenten tief in die Fotografie vertieft, abends treffen wir uns alle zum gemütlichen Dinner, Austausch und Gesprächen über das, was alle am Tag erlebt haben, ihre visuellen Erkenntnisse, aber auch über Gott und die Welt, bei Laternenlicht und Dämmerungsstimmung. Und das Schöne an der Fotografie ist, dass sie in so viele andere Lebensbereiche reinspielt.

„Die SommerAkademie lebt von guten Gesprächen über die Fotografie. Und es werden unglaublich gute Bilder gemacht.“ – Eberhard Schuy, Fotograf und Workshopleiter der SommerAkademie.

Die Kunst der Fotografie ist zu einer eigenen Form des Geschichtenerzählens geworden, manchmal ausgedrückt mit dem Satz “ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte”. Darüber können sich die Gemüter streiten, aber was Bilder sicherlich bei einem Betrachter bewirken sollen ist, dass sie ein Gefühl und eine Aussage transportieren.

Wir teilen Geschichten am „Lagerfeuer“ Margreid über ein Medium, das Geschichten widergibt. Die Fotografie hat als Medium zur Dokumentation, zum Verständnis und zur Interpretation der Welt gedient. Sie hat radikal zur Entwicklung der visuellen Repräsentation beigetragen, indem sie zum Teil die Dokumentation eines Moments in der Zeit ermöglichte. Aufgrund ihrer Fähigkeit reproduzierbar zu sein, hat sie die weite Verbreitung und Verteilung von Bildern ermöglicht.

Fotografie als Mittel der Kommunikation

Die Fotografie wurde im Laufe der Geschichte und bis in die Gegenwart hinein als Werkzeug für Wissenschaft und Forschung genutzt und als Mittel zur Dokumentation von Menschen, Orten und Ereignissen, zum Erzählen von Geschichten und Aufzeichnen von Geschichten sowie als Mittel der Kommunikation und Kritik in unserer zunehmend visuellen Kultur eingesetzt.

Fotografien haben die Macht, Emotionen zu vermitteln, Empathie zu schaffen und Geschichten zu erzählen, die uns inspirieren, informieren oder bewegen können. Als Fotografen haben wir die Verantwortung, diese Macht weise zu nutzen und Geschichten zu erzählen, die wahrhaftig, respektvoll und eindrucksvoll sind.

Und wenn wir uns dann noch abends in gemütlicher „Lagerfeuer“-Runde dazu oder zu anderen Geschichten austauschen können, kreieren wir unvergessliche Momente, die in unseren Köpfen und in unseren Kameras und in Fine Art Prints festgehalten sind.

„Fotografieren in den Workshops ist eine Sache. Aber wenn wir uns nach den Workshops untereinander austauschen, unsere Bilder bearbeiten und die Referenten uns dabei über die Schulter schauen und für Fragen und Bildauswahl zur Verfügung stehen und Bildergebnisse besprechen, dann fängt für mich das richtige Lernen an. Und dann kommt noch das allabendliche Zusammensein dazu. Da alle Referenten nicht nur super Profis sondern auch ein tolles Team sind können wir uns jederzeit mit ihnen austauschen und sie helfen allen und können übergreifend bei jedem Teilnehmer Feedback geben.“  – Reinhold Seher

 

Die nächste IF/SommerAkademie für Fotografie ist Ende August 2023, vom 30.08. – 03.09.2023

 

Claudia BroseFotografie ist Storytelling – Geschichtenerzählen hat Lagerfeuer Mentalität

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