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Inspiration Fotografie

Der Weg zu besseren Bildern? Scheitern!

by Claudia Brose

Scheitern ist wichtig.

Wenn du nicht bereit bist, auf die Schnauze zu fallen, aufzustehen und daraus zu lernen, trampelst du auf der Stelle und entwickelst dich nicht weiter. So haben es die großen Fotografen gemacht. So mache es die vielen amerikanischen Start-ups. Investoren ziehen es vor, in solche Startu-ups zu investieren, bei denen die Gründer schon öfters gescheitert sind und weitergemacht haben, weil sie wissen, dass diese Entrepreneurs aus Fehlern lernen und Problemlösungen entwickeln können.

Failure is important.
If you’re not willing to humiliate yourself, make mistakes and downright fuck-up, you should consider working in a cubicle farm. It’s safer there.
Because as a creative, you’ll be called an idiot at least once a day.
That’s okay.
Making mistakes and failures, is how you progress.
Without it, you’ll be stuck in the same old safe zone.
In other words: boring.
So if we want to do this thing we love, make stuff, we have to get over our need not to fail.

So beschreibt es Erik Kessels, Niederländischer Künstler, Designer und Fotografie Kurator, Creative Partner der internationalen Kommunikations-Agentur KesselsKramer. Er übt mit Fotografen in Foto Workshops zu scheitern, um daraus zu lernen und bessere Bilder zu machen.

Komfortzone verlassen

Wir Menschen fallen leicht in eine Routine und werden bequem. Wie viele von uns fordern unsere Fähigkeiten über unsere Komfortzone heraus?

Das Fotografieren bietet zahlreiche Möglichkeiten, unangenehme Situationen zu „üben“ und die Komfortzone zu verlassen: Fremde Personen um etwas bitten, näher an unbehagliche Szenen herantreten, unangenehme Gespräche führen, körperlich unbequeme Situationen erleben (eine Fotolocation ist zu heiß, zu kalt, zu eng, zu hoch), Menschen anzuleiten, wie sie sich positionieren oder zusammenarbeiten sollen, um ein herausragendes Foto zu produzieren.

Wenn wir aus unserer Komfortzone auch nur wenige Male heraustreten, ist es schon viel leichter und wahrscheinlicher, dieses Verhalten zu wiederholen. Es gibt Menschen, die sich mit einer morgendlichen, kalten Dusche täglich darin üben, aus ihrer Komfortzone herauszustoßen. Diejenigen unter uns, die bereit sind, ihre Grenze des Unbequemen herauszufordern und sich Unsicherheiten und Unannehmlichkeiten auszusetzen, werden mit einem Gefühl von Selbstvertrauen und Genugtuung honoriert. Und sie erfahren, dass das Leben am Ende der Komfortzone beginnt.

Wie kann uns Fotografie helfen?

Fotografie gibt uns ein Werkzeug an die Hand, mit dem wir üben können, unsere Komfortzone zu verlassen. Brechen wir aus auf die andere Seite, erwarten uns Erkenntnisse über uns selber, die uns erstaunen und nach vorne katapultieren. Und dies kann jeder von uns regelmäßig üben, ob mit einer High-End Kamera oder mit der Smartphone Kamera.

Jeder, der schon mal seine eigenen Grenzen durchbrochen hat, um sich eine Stufe weiter zu katapultieren oder etwas zu erreichen, weiß, dass dies zu erstaunlichen Ergebnissen und Zufriedenheit führen kann. Konnten wir uns überwinden, um fünf Uhr morgens aufzustehen, ist diese Quälerei schnell vergessen, wenn uns ein Bild von einem fantastischen Sonnenaufgang auf dem Berg gelungen ist. Haben wir uns getraut, die schöne Fremde oder den verrunzelten Alten anzusprechen für ein spannendes Bild, das Geschichten erzählt, triumphieren wir.

Haben wir es geschafft, mit den Einheimischen eine Zeit lang ins Gespräch zu kommen, freuen wir uns über ungeplante, aussagekräftige Bilder, die Bände sprechen. Haben wir uns die Mühe gemacht bis auf das Hochhausdach hochzugehen, erfassen wir neue Perspektiven im Foto. Stehen wir am Abgrund des Grand Canyon mit einer Kamera, ist es eine größere Herausforderung, einen geeigneten Aussichtspunkt für ein beeindruckendes und aussagekräftiges Bild zu finden, als nur wie ein „normaler Tourist“ die Aussicht zu bewundern.

Failure is important. So if we want to do this thing we love, make stuff, we have to get over our need not to fail.

 

Fotocredit: © Kathrin Winkler | IF/SommerAkademie

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Claudia Brose ist Co-Founder und Inhaber der IF/Academy InspirationFotografie. www.if-academy.net

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